Christoph und Magdalena von Seinsheim

Als einzig überlebender Sohn Fabians war Christoph der letzte männliche Nachfahre der Linie und tritt als Nacherbe des Erkinger von Seinsheim 1547 die Dorfherrschaft in Erlach an.

Christoph heiratet Magdalena von Biberern, die Tochter von Philipp und Anna von Biberern und Schwester der kinderlos verstorbenen Philipp und Albrecht von Biberern.

Es war ein rauschendes Fest. Volle acht Tage wurde Hochzeit gefeiert. Was Rang und Namen hatte im Umkreis, war erschienen. Ritter zu Roß und prächtig gekleidete Edeldamen in eleganten Kutschen boten den staunenden Einwohnern ein farbenfrohes Bild.

Reineldis Roth in „Erlach im Rahmen der Geschichte“

Selbst der Bischof von Würzburg und der Markgraf von Ansbach – katholisch der eine, evangelisch der andere – sandten dazu ihre Vertreter.

Durch die günstige Heirat bringt Christoph das gesamte Dorf in seinen Besitz. Er baute 1545 das Schloss nach der Zerstörung im Bauerkrieg (1525) wieder auf und führte 1555 die Reformation in Erlach ein.

Hochbetagt stirbt Christoph im Jahr 1582 im Alter von 87 Jahren.

Die Sockel-Inschriften lauten:
„ANNO DNI 1582 IM ANGEHENDEM IAHRS FREITAGS DEN 29.XBRS ZU NACHTS ZWISCHEN 8 UNT 9 UHR STARB DER EDEL UNT EHRENVEST CHRISTOFF VON SAINSHEIM ZU ERLACH DES SEELEN GOT GENEDIG SEI AMEN.
ANNO DNI 1573 AM DINSTAG DEN 28 APRIL VOHRMITTAG VERSHIED DIE EDEL UND THUENHAFTE FRAUE MAGDALENA VON SAINSHEIM GEPORNE VON BIBERERN ZU ERLACH DEREN SEEL GOT GENEDICH SEI.“

In einer alten Chronik heißt es anerkennend und bedauernd zugleich:

Er vereinigte durch seine gute Verheiratung einen ungeheuren Reichtum in seinen Händen, aber hundert Jahre später war alles zerflossen.